BLENDE
& VERSCHLUßZEIT
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Die Blende bezeichnet die Öffnung des
Objektivs, durch die hindurch das Bild geschossen wird.
Sie kann bei den meisten Kameras variabel geöffnet
oder geschlossen werden und beeinträchtigt damit die
einfallende Lichtstärke. Es wird damit
aber nicht nur die Stärke des in das Objektiv einfallenden
Lichts geregelt, sondern gleichzeitig auch die Schärfe des
Bildes.
Die Blende regelt also zwei Dinge: die
Lichtstärke und die Streuung des Lichtes (Schärfe).
Wenn die einfallende Lichtstärke eine rel. große
Auswirkung auf die Ergebnisse hat, ist die Lichtstreuung,
also die Schärfe aufgrund der Blendenwahl oft nur
für geübte Augen erkennbar. Es macht sich allerdings
stark bemerkbar, wenn man Bilder vergrößern
läßt. Wer also z.B. Landschaftsaufnahmen im
Nachhinein auf großem Papier abziehen lassen möchte,
der sollte lieber mit einem Stativ fotografieren, damit
auch bei geringen Lichtverhältnissen eine kleine
Blende gewählt werden kann, ohne die Bilder durch
den einfallenden Lichtmangel und die dadurch längere
Belichtungszeit zu verwackeln.
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Lichteinfall: In
den beiden rechten Beispielen ist die Blende
einmal geöffnet dargestellt (2,8) und
einmal weiter geschlossen (5,6). Im ersten
Beispiel fällt viel Licht ein,
und so können kurzere Belichtungszeiten
gewählt werden. Im zweiten Beispiel fällt weniger
Licht ein, so muß länger
belichtet werden.
Die Blende wird immer in einer Verhältniszahl angegeben.
So zeigt die Zahl 2,8 das Verhältnis an, in dem sich
das Öffnungsverhältnis zur ohne Blendenvorrichtung
einfallenden Lichtmenge ändert. Das ist für viele
Hersteller eine große Herausforderung und
Lichtstärken von z.B. 1,4 sind daher eine Seltenheit
und schlagen sich im Preis nieder. |
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Lichtstreuung: Um
die Streuung des Lichts zu verdeutlichen, kann
man sich eine Öffnung vorstellen, bei der
das Licht bei einer kleinen Öffnung eher
gebündelt, bei einer großen Öffnung
eher gestreut wird. Im oberen Beispiel (rechts)
streut das Licht geringer, weil die Blende kleiner
ist. Im unteren Beispiel wird eine größere
Blende gewählt. Sie bewirkt zwar, daß mehr
Licht einfällt, die Streuung des Lichts
ist jedoch größer, so daß die
Bilder eine geringere Schärfe haben werden.
Faustregel:
je kleiner die Blende, desto schärfer das Bild,
je größer die Blende, desto weniger Licht
ist nötig. |
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Das
Loch (Objektiv) bewirkt nun, daß das
einfallende Licht sich umdreht, d.h.
rechts ist nun links und oben ist nun
unten (und umgekehrt...). |
Welche Blende der Fotograf nun wählt liegt ganz daran,
was er fotografieren möchte. Handelt es sich um Landschaftsaufnahmen,
wo Konturen und Details wichtig sind, dann ist eine kleine
Blende wichtig, ist jedoch eine gewisse Atmosphäre wichtiger,
die evtl. sogar Nebel mit einfängt, so macht eine größere
Blende durchaus Sinn.
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Verschlußzeit |
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Die
Verschlußzeit
ist zusammen mit der Wahl der Blende die wichtigste
Stellgröße in der Fotografie.
Sie ist zugleich ein Mittel für die künstlerische
Gestaltung eines Bildes. So kann sie sehr schnelle
Bewegungen einfrieren, sie kann aber auf der
anderen Seite auch dafür soegen, daß durch
lange Belichtung eine Art Bewegung ins Bild projeziert
wird. Letzlich hängt ebenso die Wahl der
Verschlußzeit von der Menge des einfallenden
Lichts ab.
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Faustregel:
je schneller die Verschlußzeit, desto schärfer
ist das Bild. |
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Vom
Prinzip her gilt, je mehr Licht durch die Linse
einfällt,
desto schneller kann die Verschlußzeit
gewählt werden, denn der Film wird ja ausreichend
belichtet. Je kürzer die Verschlußzeit
gewählt werden kann, desto desto schärfer
wird das Bild. Man strebt also in der Regel kurze
Verschlußzeiten an, um eine Verwackelung
des Bildes zu vermeiden. Eine Ausnahme gibt es
dann, wenn man Langzeitbelichtungen z.B. bei
Nacht üder künstlerische Effekte erreichen
möchte. |
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