BILDKOMPOSITION
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Die Bildkomposition ist wahrscheinlich
die wichtigste Komponente für gute Fotografie.
Sie trennt den guten vom schlechten Fotografen.
Bilder, auf denen nur die weite Leere zu sehen ist, oder Bilder, bei
denen die Kamera quasi wahllos in die Gegend gehalten wurde, weil man
die Blickrichtung ganz schön findet, sind mehr als häufig
zu sehen. Ein Bild, das man "gerne festhalten möchte" sieht
im Nachhinein zumeist anders aus, als man es in Erinnerung hatte. Tatsächlich
war es auch anders gewesen, doch ist das nur in den seltesten Fällen
die Kamera schuld. Vielmehr ist es der Fotograf, der sich nicht richtig
vorstellen kann, wie es nachher auf dem Papier ausschauen soll. Das
wichtigste dabei ist die Perspektive, denn sie hilft,
eine gewünschte Bildkomposition zu bewirken. Das
bedeutet, nicht nur die Kamera nach oben, unten, rechts oder links
zu schwenken, sondern auch, den Standpunkt mal zu wechseln , ein paar
Meter nach vorne oder nach hintengehen. Auf diese Weise sieht man schnell,
welcher Bildausschnitt geeinget ist. Dabei ist ein Zoom bisweilen
von Vorteil, aber nicht zwingend.
Um ein gutes Gefühl für die Komposition
eines Bilder zu bekommen, gibt es verschiedene Tips,
von denen wir hier zwei herausheben möchten:
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Dia-Rahmen: Nehmen
Sie sich einen leeren Dia-Rahmen und schauen
durch diesen hindurch, ganz so als würden Sie durch
den Sucher einer Kamera schauen. Wenn man nun den Rahmen
vom Auge weg und wieder zum Auge hin bewegt, mit dem
Körper hoch oder runter geht oder den Standpunkt
verändert, so ergeben sich eine Fülle von
Variationsmöglichkeiten. Auch gute Fotografen
haben bisweilen ein solches "Spielzeug" dabei,
es hilft ihnen ein Gefühl für das gewünschte
Bild zu bekommen. Wer das öfter ausprobiert, der
wird bald ein gutes Gefühl für die
richtige Bildkomposition bekommen.
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Vorbilder: Man sollte sich immer
mal wieder Bilder von guten Fotografen anschauen.
Es zeigt sich schnell, daß das gewisse Etwas in
Grundzügen erlernbar ist (dabei ist Kunst außen
vor). Ein gutes Bild hat einen, höchstens zwei
Punkte, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen; dabei
stehen
diese Punkte nur selten in der Mitte des Bildes. Hintergrund, Anordnung, Aufteilung, Farbgebung und Atmosphäre sind
maßgebend. Bilder von guten Fotografen, am besten
Berufsfotografen, zu beobachten, gibt mit der Zeit ein
Gefühl für das Bild.
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Bei diesen beiden Bilder zeigt sich der Unterschied
deutlich. Beide linken Bilder zeigen recht schöne
Naturaufnahmen, dennoch fehlt etwas. Im ersten Beispiel
ist es Bewegung, die ins Spiel gebracht wird
(oben rechts), im zweiten Beispiel wurde ein Vordergrund gewählt,
der die Langeweile aus dem Bild treibt. In der Praxis heißt
das, daß man z.B. bei Landschaftsaufnahmen, bei denen
man von der Schönheit der Natur überwältigt
wird, einen attraktiven Vordergrund suchen sollte. Nehmen
Sie ein zusätzliches interessantes Detail mit
auf, geben Sie diesem Detail sogar Gewicht.

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