PORTRAITS
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Portraits sind
wahrscheinlich einer
der schwierigsten Bereiche in der
Fotografie. Denn hier ist nicht nur ein gutes
Auge gefragt, sondern dem Fotografen
wird Einfühlungsvermögen und Situationsgeschick abverlangt.
So gehen viele Fotografen dazu über
und schießen gleich bis zu 50 Bilder,
denn 2 oder 3 gute werden ja schon darunter
sein.
Wenn das für die heutige digitale Technik auch
nicht mehr kostspielig ist, und zwei Bilder soviel kosten
wie 2.000 Bilder, so wollen wir doch hier ein paar Tips geben,
wie die größsten Fehler vermieden und recht ansehnliche
Ergebnisse erzielt werden können. Das spart dann vor
allem dem Modell einige Nerven.
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Abstand
zum Objekt
Man muß den richtigen Abstand zum Objekt finden.
Dazu eignen sich insbesondere Teleobjektive,
z.B. zwischen 90mm und 180mm. Der Vorteil besteht darin,
daß das Modell sich relativ ungestört
bewegen kann. Je weiter der Fotograf entfernt ist, desto weniger fühlt
sich das Modell eingeschränkt und beobachtet. Es hat nicht das Gefühl,
daß alles bis ins Detail aufgenommen wird (die schiefe Nase, der
gelbe Zahn beim Lachen...), und verhält sich viel natürlicher.
Und das ist bereits - man mag es glaube oder nicht - die halbe Mietefür
gute Bilder. Dabei reicht ein Abstand von 3 Metern oft schon aus.
Besonders geeignet sind auch Digitalkameras mit schwenkbarem Monitor.
Es ist das typische Gefühl des durch den Sucher schauen, das das Modell
verunsichert, und das fällt hier weg.
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3-Teilung des Bildes
Wer ein Bild schießt, der sollte - nicht nur bei Portraits
- das Bild gedanklich in drei Teile einteilen (siehe Abbildung
1 und 2). Das Objekt sollte sich optimalerweise zwischen zwei Dritteln
des Bildes befinden, nicht genau in der Mitte. Diese Empfehlung
beruht darauf, daß der menschliche Verstand mittig angesetzte
Objekte für weitaus langweiliger hält, als leicht versetzte.
Man läßt den Blick gerne führen, solange es angenehm
ist. Abb. 2 zeigt quasi dasgleiche Bild, wobei ein weiteres Detail
hervorkommt, nämlich die leicht erhobene Hand; es ist fotografisch
weitaus besser gelungen, als Abb. 1.
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Abb. 1
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Abb. 2
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Profile erkennen
Nicht nur im Ausland, auch bei uns gibt es eine Fülle von
Gesichtern, die ein außergewöhnliches Profil haben.
Dabei ist nicht nur das Profil gegen einen kontrastreichen Hintergrund
von Bedeutung, sondern auch die einzelnen Züge des Gesichtes.
Markante Gesichter lassen sich also in der Regel besser fotografieren
und sind aussagekräftiger als 0815-Gesichter. Doch einen guten
Fotografen fordert das erst heraus.
Die Schattenwirkung (siehe links im Bild) ist dabei durchaus sehr
von Hilfe. Lassen Sie dabei die Person niemals in die Sonne blicken.
Das würde zum einen die Augen stark verkleinern und die Gesichtsformen
verändern sich i.d.R. unvorteilhaft. Statt dessen reichen
schon oft 30° Verschiebung zur Sonne. Ein dunkler Hintergrund
verbessert zumeist die Aussagekraft des Bildes. Helle Hintergründe
lassen die Frabe des Gesichts oft schwacher und fader erscheinen.
Vorsicht ist bei Personen mit Sonnenbrillen
geboten. Nur selten entstehen hier wirklich gute
Bilder, und so fragt man am besten, ob dem Modell
etwas ausmachen würde, die Sonnenbrille nach
oben in die Haare zu schieben, oder sie sogar abzunehmen.
In der Marketing-Forschung kennt man drei Arten von
Schlüsselreizen: Erotik, Baby und Augen. Ein
Fotograf sollte den dritten Reiz, die Augen, zur
Geltung bringen. In der Regel schaffen sie das schon
von selbst...
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In
Kürze
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Abstand
zum Objekt (Objektiv gleicht aus) |
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3-Teilung des Bildes |
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Profile erkennen |
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Helligkeit des Hintergrunds
beachten |
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Licht muß stimmen
(Schatten - markantes Gesicht) |
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Person nicht in Sonne
blicken lassen |
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Vorsicht mit Sonnenbrillen |
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